Amarone Weine

Alles über Amarone della Valpolicella

Wie wird der Amarone hergestellt, was ist der Unterschied zum Ripasso und zum Recioto?
Entdecken Sie die Geschichte dieses grossen Weins

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Die Geschichte des Amarone ist äusserst interessant.


Im vierten Jahrhundert beschrieb
Cassiodor, Minister von Theoderich, dem...

Alles über Amarone della Valpolicella

Wie wird der Amarone hergestellt, was ist der Unterschied zum Ripasso und zum Recioto?
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Die Geschichte des Amarone ist äusserst interessant.


Im vierten Jahrhundert beschrieb
Cassiodor, Minister von Theoderich, dem König der Westgoten, in einem Brief einen Wein, der mit einer speziellen Trocknungstechnik der Trauben gewonnen wurde, damals „Acinatico“ genannt, und der auf dem Gebiet der Valpolicella hergestellt wurde. Dieser vom lateinischen „Vallis-polis-celle“ abgeleitete Name soll „Täler der vielen Keller“ bedeuten.

Acinatico“ ist zweifellos der Vorfahre des Recioto und des Amarone. Bis ins letzte Jahrhundert wurde in dem Valpolicella nur der Recioto, ein süsser und samtiger Wein, hergestellt. Sein Name soll vom Dialektausdruck „recia“ für „Ohr“ stammen, da ursprünglich nur der oberste und exponierteste Teil der Traube für diesen Wein verwendet wurde.

Die Gärung des Recioto wurde unterbrochen, um Restzucker zu hinterlassen und ihm seine typische Süsse zu verleihen. Eines Tages jedoch kehrte ein Besitzer zu spät auf sein Weingut zurück und musste feststellen, dass die Gärung bereits abgeschlossen war. Bei der Verkostung des Weins habe er „Ma, è amaro“ ausgerufen. Was so viel bedeutet wie: „Ist der bitter!“ Diese Anekdote ist eine der Erklärungen für den Ursprung des Weins und seines Namens „Amarone“.

Die ersten Flaschen wurden erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Hausgebrauch oder für Freunde hergestellt.

Die eigentliche Vermarktung begann jedoch erst nach dem Krieg. Im Jahr 1968 erhielt der Amarone-Rotwein die Anerkennung der Denominazione di Origine Controllata (DOC). Zu dieser Zeit entfiel nur ein sehr kleiner Teil der regionalen Ernte auf den Amarone. Erst in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre stieg die Produktion deutlich an. Dennoch wird die Ausbeute stets begrenzt bleiben, da der Ertrag in den vom Consorzio per la Tutela dei Vini Valpolicella definierten Gebieten 7,8 Tonnen pro Hektar nicht überschreiten darf.

Geographie und Herkunftsbezeichnungen

Die Valpolicella liegt nördlich von Verona. Ihr Gebiet grenzt im Westen an den Gardasee und wird im Osten und Norden von den Gipfeln der Monti Lessini geschützt.

Die Valpolicella besteht aus einer Abfolge an Tälern, die sich ausgehend von Verona in Nord-Süd-Richtung erstreckenden. 

Die Hügellandschaft mit ihren sanften Hängen ist mit Weinbergen bedeckt, die von Oliven- und Kirschbäumen durchsetzt sind. Die Nähe des Gardasees und der Alpen sorgt für frische Luft, die den Reben in den Sommernächten zugutekommt.

Die hauptsächliche Bewirtschaftung der Weinberge in Form der Pergola veronese basiert auf der Erfahrung der Winzer, die sich auf traditionelles Können stützen und gleichzeitig modernere Umwelttechniken einbeziehen.

Ursprungsbezeichnungen:


Der Amarone, der als „Classico“ bezeichnet wird, muss hauptsächlich aus der Gegend der Hügel von
Marano, Negrar und Fumane (5 Gemeinden) stammen. Der Amarone della Valpolicella darf als „Valpantena“ vermarktet werden, wenn er dem spezifischen Abschnitt nördlich von Verona entstammt. Schliesslich kommen die einzelnen Amarone della Valpolicella ohne Herkunftsbezeichnung aus der weiteren Umgebung von Verona.

Es sei darauf hingewiesen, dass Amarone der höchsten Qualität aus dem Gebiet des Classico stammen und als Amarone Classico della Valpolicella DOCG geführt werden.

Traubensorten des Amarone


Amarone wird hauptsächlich aus 3 Sorten einheimischer Trauben hergestellt: Corvina,
Corvinone, Rondinella. Die Produktionsvorschriften sehen vor, dass der Verschnitt aus Corvina (zwischen 45 und 95%) und Rondinella zwischen 5% und 30% bestehen muss. Als Ersatz für Corvina ist Corvinone bis zu einem Maximum von 50% erlaubt.

Zudem sind unter bestimmten Bedingungen bis zu 10 bzw. 15% der für die Region typischen Trauben wie Molinara, Dindarella, Corbina, Spigamonte und Turchetta in der Mischung zugelassen. Schliesslich sind 3% internationaler Standard-Traubensorten erlaubt.


Die
Corvina ist die wichtigste Rebsorte in der Gegend der Valpolicella. Es handelt sich um eine Sorte mit mittelspätem Austrieb und mittlerer Reife (Ende September - Anfang Oktober). Sie verleiht den Weinen Struktur, angenehme Aromen und Geschmeidigkeit.

Bei der Rondinella handelt es sich um eine Rebsorte, die erst relativ spät, und zwar im 19. Jahrhundert in der Region eingeführt wurde. Ihr Name scheint sich von der Farbe des Federschmucks der Schwalben (auf Italienisch: Rondini) abzuleiten. Sie liefert dem Cuvée Farbe und Schmackhaftigkeit.

Die Corvinone wird seit jeher zusammen mit der Corvina verwendet. Erst 1993 konnte mithilfe moderner genetischer Analysetechniken nachgewiesen werden, dass Corvina und Corvinone zwei verschiedene Sorten sind. Ihr verdankt sich die ausgeprägte aromatische Komplexität sowie die Struktur der Weine.

Produktion des Rotwein-Amarone


Die Weinlese findet in der Regel Anfang September statt. Die Trauben werden im Weinberg sorgfältig ausgewählt und einlagig in Kunststoffkisten angeordnet, um eine bessere Luftzirkulation zu ermöglichen. Die Kisten werden in der Regel in grossen, gut belüfteten Räumen aufgestellt, meist hoch oben in den Kellern.
Dort verbleiben die Trauben zwischen 3 und 4 Monate lang bis sie 35 bis 40% ihres Wassers verloren haben.

Sobald die Trocknung abgeschlossen ist, werden die Trauben abgebeert und gepresst. Es gibt zwei Methoden der Weinbereitung. Das traditionelle Verfahren erfolgt bei sehr niedrigen natürlichen Temperaturen und je nach Witterung im Januar und Februar, gefolgt von einer langen Mazeration mit der Schale, die mehrere Monate dauern kann. Dieser Ansatz ermöglicht es, Weine zu erzeugen, die viel längere Reifungs- und Verfeinerungszeiten im Fass und in der Flasche notwendig machen.

Bei der zweiten, moderneren Methode erfolgt die Gärung bei kontrollierter Temperatur, wodurch Weine möglich werden, die in ihrer Jugend weicher sind und einen stärker akzentuierten fruchtigen Charakter aufweisen.

Schliesslich muss der Amarone mindestens 2 Jahre in Holzbehältern reifen, die von grossen Fässern aus slawonischer Eiche bis zu kleinen Fässern aus französischer Eiche mit einem Volumen zwischen 225 und 300 Liter reichen. Bevor er verkauft wird, wird der Wein noch ein Jahr lang in der Flasche verfeinert.

Die beiden anderen Herkunftsbezeichnungen des Amarone

Ripasso della Valpolicellla


Dieser Wein wird oft in einem Atemzug mit
demRotwein-Amarone genannt, doch ist seine Herstellungstechnik vollkommen anders. Im September werden die Trauben für Weine der Herkunftsbezeichnung Valpolicella geerntet und vergoren. Nach der Gärung verbleibt ein Teil des Weins bis Februar in Edelstahltanks. Ist die Gärung des Amarone Ende Januar oder Anfang Februar abgeschlossen, wird der Wein mittels Schwerkraft aus den Fässern gezogen, wobei ein Trestersatz zurückbleibt. Danach kommt der Valpolicella erneut in diesen Bottich (ripasso), um eine zweite Gärung zu durchlaufen und an Substanz und Rundheit zu gewinnen.

Recioto della Valpolicella


Der
Recioto wird mithilfe der Rotwein-Amarone-Technik hergestellt, jedoch mit einer kürzeren Trocknungszeit von nur etwa 2 Monaten sowie einer unterbrochenen Gärung, um Restzucker zu erhalten, gefolgt von einer Reifung in Edelstahltanks.

Was essen mit Amarone-Wein?


Zu
geniessen mit wild, Grillfleisch, Tournedos Rossini, Entenbrust mit Trockenpflaumen, mit Stopfleber gefüllte Wachteln, orientalische Küche, kräftige und kräftiger Käse.

Unsere Produzenten 

Antolini : Amarone della Valpolicella Classico « Moropio », Amarone della Valpolicella Classico « Ca Coato »

Zenato : Amarone della Valpolicella Classico, Amarone della Valpolicella Classico « Riserva »

Bolla : Amarone della Valpolicella Classico, Amarone della Valpolicella Classico « Le Origini »

Cesari : Amarone della Valpolicella Classico, Amarone della Valpolicella Classico « Il Bosco »


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